Wildbienen-Rubrik: Alles über heimische Wildbienen und ihren Schutz
Zurück zur ÜbersichtWildbienen gehören, wie die Nutzbienen (Honigbienen), innerhalb der Insektenordnung der Hautflügler (Hymenoptera) zur Familie der Bienen (Apidae). In Deutschland wurden bereits 570 Arten nachgewiesen, in der Schweiz 617 und in Österreich 690. Weltweit gibt es über 20.200 Arten! Die Vielfalt im Erscheinungsbild ist überaus groß. Es gibt Mauerbienen, Holzbienen, Seidenbienen, Pelzbienen, Kuckucksbienen, Maskenbienen, Sandbienen und noch viele mehr. Von sehr kleinen, gerade mal ein paar Millimeter großen Löcherbienen, bis hin zur größten, der ca. 3 Zentimeter großen Schwarzblauen Holzbiene. Außer der Hummeln, die auch zu den Wildbienen gehören, leben die meisten Wildbienen solitär und nicht in einem staatenbildenden Sozialverbund.
Wie der Name schon verrät, sind Wildbienen wildlebend, innerhalb unserer Natur- und Kulturlandschaft, oder kommen zu Besuch in unsere Gärten. Je nach Art nisten sie in bereits vorhandene Hohlräumen, z.B. in Käferfraßgängen in Totholz oder in Schilfhalmen, sowie auch in selbstgenagten oder selbstgegrabenen Nestern. Knapp 70 Prozent aller einheimischen Wildbienenarten legen ihre Nester allerdings im Erdboden an. Sie sind sehr fleißige Blütenbesucher und tragen den Hauptanteil an der Bestäubungsleistung für die Pflanzen in der Natur, aber auch für unsere Nutzpflanzen, wie Obst und Gemüse! Aus diesem Grund sind sie auch für uns Menschen von großer Wichtigkeit.
Wildbienen sind nicht aggressiv und völlig harmlos. In der Regel sind sie nicht einmal in der Lage, mit ihrem Stachel die menschliche Haut zu durchdringen. Viele Wildbienen sind vom Aussterben bedroht und/oder in ihrem Bestand gefährdet, weshalb sie zwingend auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Alle Wildbienen sind gemäß Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt.
Doch was machen Wildbienen eigentlich im Winter?
Ariane Hofmann vom Hortus Terrigenus in Kleinbeuthen erklärt, wie die wilden Schwestern der Honigbiene den Winter verbringen:
Die Tage sind kurz, die Temperaturen fallen unter den Nullpunkt, die Blütenvielfalt in Gärten und auf Wiesen lässt noch lange auf sich warten... aber was machen Wildbienen nun bei uns im Winter? Sie sind trotzdem da, auch wenn wir sie nicht oder kaum beobachten können.
Die Solitärbienen unter den Wildbienen (d.h. nicht Staaten bildend, im Vergleich zu den Hummeln, welche auch zu den Wildbienen zählen), überwintern in unseren Gefilden je nach Art, i.d.R. als fertiges Insekt, oder als sogenannte "Ruhelarve". Versteckt und geschützt in Hohlräumen von z.B. Pflanzenstängeln und Totholz, verharrt die neue Generation dort mehrere Monate, während ihre "Eltern" bereits im Laufe der vergangenen Saison starben. Auch in künstlichen Nisthilfen ("Insektenhotels") befinden sich meist "Wintergäste". Der größte Teil jedoch überdauert die kalte Jahreszeit im Erdboden. Umso wichtiger, dass wir den Garten nicht "aufräumen". Das kommt nicht nur unseren fleißigen Bestäubern, sondern auch anderen Insekten und Tieren im Garten, wie z.B. Igeln und Vögeln, zu Gute.
Im Laufe des folgenden Jahres werden die Wildbienen dann flugzeiten- und artenabhängig aktiv. Die Tiere schlüpfen und fliegen aus, hinein in ein neues Wildbienenjahr, wo sie sich sofort auf die Suche nach geeigneten Nahrungsquellen machen...
Wer mehr über Wildbienen erfahren möchte, findet in unserem Archiv zahlreiche Steckbriefe zu vielen Wildbienen:
- Gehörnte Mauerbiene
- Kleine Harzbiene
- Sechsbindige Furchenbiene
- Gelbbindige Furchenbiene
- Wespenbiene
- Glänzende Natternkopf-Mauerbiene
- Dunkle Erdhummel
- Große Weiden-Sandbiene
- Dunkelfransige Hosenbiene
- Fuchsrote Lockensandbiene
- Grauschwarze Düstersandbiene
- Gemeine Trauerbiene
- Ackerhummel
- Garten-Wollbiene
- Rainfarn Seidenbiene
- Efeu-Seidenbiene
- Steinhummel
- Schwarzblaue Holzbiene
- Frühlings-Pelzbiene
- Frühlings-Seidenbiene
- Rotendige Sandbiene
- Gemeine Sandbiene
- Rostrote Mauerbiene
- Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene
- Riesen-Blutbiene
- Wiesenhummel
NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal
Saisonale Öffnungszeiten für das NaturParkZentrum und das Wildgehege finden Sie hier.
Leckeres aus unserem Regionalsortiment: Kaffee-Spezialitäten aus dem Automaten und Wildwurst vom Wildhandel Griebsch!
Eintritt ins Wildgehege
erfolgt über das NaturParkZentrum
Unsere Eintrittspreise finden Sie hier.
Sie möchten uns unterstützen und das ganze Jahr ins Wildgehege? Hier gehts direkt zum Antrag auf Fördermitgliedschaft (Jahreskarte Wildgehege inbegriffen!)
Hier geht es zu unseren Angeboten fürs Tagen und Feiern.
Glauer Tal 1
14959 Trebbin OT Blankensee
Tel.: 033731/ 700 462
Mail: mail(at)besucherzentrum-glau.de
Anfahrt:
Hier finden Sie Details für Ihre Anreise.
Das NaturParkZentrum und die Glauer Felder sind barrierefrei. Ein Besuch des Wildgeheges ist für Rollstuhlfahrer mit unserem Wattmobil möglich.